Die kaiserlichen Grabanlagen der Dynastien Ming und Qing


Unter allen kaiserlischen Grabanlagen sind die Ming- und die Qing-Gräber am besten erhalten.

Der Kaiser-Friedhof der Ming-Dynastie befindet sich im Vorortkeis Changping nördlich von Beijing. Hier wurden 13 Kaiser der Ming-Dynastie bestattet, nachdem Beijing als Hauptstadt der Dynastie festgelegt worden war. Deshalb wird heute auch die Bezeichnung Dreizehn Ming-Gräber verwendet. Nördlich der Kreisstadt Changping liegt ein Berg namens Tianshou, und gemeinsam mit seinen zwei Ausläufern links und rechts begrenzt dieser Berg ein kleines Becken, das nur an seiner südlichen Seite offen ist. Genau in diesem Becken liegen die Kaiser-Gräber am Bergrand auf einer Gesamtfläche von 40 Quadratkilometern. Auf dem Friedhof wurden insgesamt 13 Kaiser, 23 Kaiserinnen und unzählige Konkubinen, Prinzen, Prinzessinnen und Hofdamen beigesetzt. 

Die Dreizehen Ming-Gräber gelten als der am besten erhaltene und am konzentriertesten gestaltete Grabbaukomplex in China. Die imposantesten Gräber sollen die Mausoleen Changling von Kaiser Chengzu und Dingling von Kaiser Shenzong sein. Nach der Freilegung der Grabanlagen wunderte man sich, wie stabil die Steinbögen als Dachträger konstruiert waren - kein einziger war gebrochen. Auch das Entwässerungssystem des Grabes wurde phantastisch gestaltet, ringsum war kaum Abwasser geblieben. All dies zeigte die hochentwickelte Tiefbau-Technologie im alten China.

Dagegen gelten die 78 Quadratkilometer großen Östlichen Qing-Gräber als der imposanteste Kaiser-Friedhof mit dem am besten integrierten Bausystem unter allen erhaltenen Kaiser-Gräbern in China. Hier wurden 5 Qing-Kaiser, 14 Kaiserinnen und Hunderte von Konkubinnen und Hofdamen beigesetzt. Alle Hauptbauten wurden fein und prächtig gestaltet.